Für die 43. Landesjugendfeuerwehrwettkämpfe hatten sich 54 Mannschaften in ihren Landkreisen qualifizieren können. Austragungsort war bereits zum dritten mal das kleine Städtchen Hungen in der Wetterau (Landkreis Gießen).
Vergangenen Sonntag waren neun Jugendfeuerwehrleute bereits um 6:00 Uhr nach Hungen gestartet, um zum zweiten Mal in Folge auf Landesebene im Bundeswettbewerb anzutreten. Kaum einer war um diese Uhrzeit schon fit und das See’chen Fest vom Vortag steckte vielen auch noch in den Knochen: Obwohl jeder um die frühe Abfahrtzeit wusste, war es Ehrensache, dass die gesamte Mannschaft zu einem gelungenen Feuerwehrfest beigetragen hatte und bis zum frühen Abend beim Aufräumen half.
Qualifiziert hatte sich das engagierte Team im Juni in Reinheim mit einem soliden ersten Platz. Somit galt es, auf Landesebene gegen 35 Mannschaften aus ganz Hessen anzutreten. Während das Umfeld in Reinheim noch wesentlich vertrauter gewesen war, wirkten die Menschenmassen und hochdekorierten Feuerwehrleute und Schiedsrichter beinahe Furcht einflößend.
Doch durch die mitgereisten Fans wurde die Löschgruppe lautstark angefeuert und in Kürze war die Aufregung verflogen. Das harte Training der vorangegangenen Wochen zahlte sich aus. Beinahe jeden Tag in den Sommerferien hatte sich die Mannschaft selbst ein Training auferlegt, sodass die Jugendlichen trotz des schlechten Wetters eine feuerwehrtechnische und sportliche Höchstleistung ablieferten: Sowohl in der Brandangriffsübung als auch beim Staffellauf gab es nur Kleinigkeiten zu bemängeln.
In der Kategorie „Jungen- und Gemischtemannschaften“ erreichte die Jugendfeuerwehr Dieburg mit 1360 Punkten den 30. Platz, was im ersten Moment für einige traurige Gesichter sorgte. Doch als die mitgereisten Betreuer zugeben mussten, dass nicht einmal sie zu ihrer Jugendfeuerwehrzeit eine derartige Platzierung geschafft hatten, brach das Eis und die Freude war groß.
Mit dem Ziel, im kommenden Jahr eine noch bessere Platzierung zu erreichen, traten die Nachwuchsbrandschützer den 80 Kilometer langen Heimweg an. Im Gepäck einen GPS-Empfänger für GeoCaching, den es als „Trostpreis“ gegeben hatte, und das Wissen, Teil einer der besten Jugendfeuerwehren in Hessen zu sein.
Die Betreuer der Jugendfeuerwehr gratulieren, auch im Namen der Einsatzabteilung, zu diesem unglaublichen Erfolg!