Allgemeines:
Eine der wichtigsten Aufgaben der Jugendfeuerwehr stellt die Ausbildung angehender Einsatzkräfte dar. Um zu gewährleisten, dass auch in einigen Jahren genügend Feuerwehrleute zur Verfügung stehen, sind Jugendfeuerwehrleute in allen Altersgruppen erforderlich. Ziel soll sein, dass in jedem Jahr einige Mitglieder von der Jugend- in die Einsatzabteilung wechseln.
Um genau das zu ermöglichen, begab sich eine kleine Gruppe der Betreuer in die Dieburger Grundschulen, um dort in den vierten Klassen das Interesse der 10- und 11-jährigen für die Feuerwehr zu wecken. Im Anschluss an diese zweitägigen Aktion folgt eine speziell auf die neuen Interessierten ausgerichtete Gruppenstunde. Hier soll das breite Spektrum der Jugendfeuerwehr gezeigt und weiteres Interesse geweckt werden.
Gutenbergschule (19. März):
Zu Beginn dieser Aktionstage besuchten wir am 19. März die Gutenbergschule. Hierzu platzierten wir unser LF 16/12 mitten auf dem Schulhof und hatten (zum Leidwesen einiger Lehrer) von Anfang an die volle Aufmerksamkeit. Nachdem wir die Kübelspritzen getankt und die Fallklappen aufgebaut hatten, begaben wir uns ins 1. OG in die Klasse 4c, die schon sehnsüchtig auf uns wartete. Florian hatte das Atemschutzgerät angelegt und erntete einige verwirrte Blicke. Schon hatte man zündenden Gesprächsstoff, denn einige hatten so etwas schonmal gesehen.
Es folgte die große Pause, in der wir den riesigen Ansturm kaum bewältigen konnten: Jeder wollte mal mit der Kübelspritze die Fallklappen umschießen und im Feuerwehrauto sitzen.
Nach der Pause ging es weiter in die 4b. Hier nutzten wir die vorhandenen Medien und präsentierten die Homepage der Jugendfeuerwehr. Dass man ein Video von der Jugendfeuerwehr auch im Internet finden kann, hätte wohl keiner gedacht.
Gleich im Anschluss begaben wir uns in die letzte Klasse, die 4a. Hier wurden wir stürmisch empfangen und mit unzähligen Fragen gelöchert. Der Höhepunkt waren wohl – wie in allen anderen Klassen auch – die vielen Sachen, die wir mitgebracht hatten. Jeder wollte mal die Feuerschutzjacke anziehen und den Helm aufsetzen. Aber auch die Wärmebildkamera und das Hohlstrahlrohr mussten wir den Neugierigen erklären.
Die darauf folgende große Pause war besonders für Phillipp und Johannes sehr kräfteraubend; volle 15 Minuten pumpten beide die Kübelspritzen um die Wette, um den Kinderansturm zu bewältigen.
Zur Erinnerung an diesen tollen Tag machte Steffen von jeder Klasse ein schönes Foto vor unserem Löschgruppenfahrzeug.
Marienschule (20. März):
Der zweite Tag begann für uns gegen 9 Uhr auf dem Schulhof der Marienschule. Nachdem wir MTF und LF 16/12 vor dem Mädchenschulhaus positioniert hatten, klingelte die Schulglocke auch schon zur ersten großen Pause. Umringt von Schulkindern aller Altersklassen erklärten wir die Fahrzeuge und deren Geräte; aber auch die Kübelspritzen kamen super an. Wir waren sehr froh, heute durch Markus eine weitere helfende Hand zu haben.Auch die Presse hatte heute Interesse an dieser außergewöhnlichen Aktion der Jugendfeuerwehr. Sowohl Dieburger Anzeiger als auch Darmstädter Echo waren vor Ort und löcherten sowohl die Betreuer als auch die Schulkinder mit Fragen und schrieben dabei eifrig auf ihre Notizblöcke.
Gegen Ende der Pause rüstete sich Steffen mit dem Atemschutzgerät aus, um in der Klasse 4d, die schon ganz ungeduldigt wartete, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.Noch während der dritten Unterrichtsstunde wechselten wir in die Klasse 4c. Hier waren die Schüler bestens vorbereitet und konnten die Fragen von Johannes mit Leichtigkeit beantworten.Auch die 4b hatte große Freude daran, die Feuerwehrjacken und Helme einmal Probe zu tragen. So konnte jeder einmal ausprobieren, wie sich die Jacken anfühlen, die man bisher nur im Fernsehen gesehen hatte.Die letzte Klasse war die 4a; hier waren die Schüler besonders gut vorbereitet, denn Tim hatte bereits von seinem Hobby (der Jugendfeuerwehr) erzählt. Insbesondere die Mädchen zeigten Interesse und versprachen, am Mittwoch mal vorbei zu schauen.Auch in der Marienschule machten wir als kleines Andenken ein Foto von jeder Klasse. Das schöne Wetter sorgte für ein paar unvergessliche Momente, die am Ende dieses Berichtes zu sehen sind.Schließlich klingelte die Schulglocke zur zweiten großen Pause, die den eifrigen Helfern an den Kübelspritzen die letzten Kräfte abverlangte.
Fazit:
Die Aktionstage zur Mitgliedergewinnung in den Dieburger Grundschulen waren ein voller Erfolg. Neben dem eigentlichen Ziel, nämlich Mitglieder für die Jugendfeuerwehr zu gewinnen, stellten wir (als Betreuer und Helfer) schnell fest, dass insbesondere der Spaß im Vordergrund steht.
Sowohl wir, von der Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung, als auch die Schüler beider Grundschulen hatten zwei unvergessliche Tage, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden. Sollten wir es dabei noch geschafft haben, einige Kinder für die Arbeit der Jugendfeuerwehr zu begeistern, können wir uns sicher sein, die Zukunft der Einsatzabteilung für einige weitere Jahre sichergestellt zu haben . . .