Am 16. März 2018 fand die alljährliche Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Dieburg und des zugehörigen Fördervereins statt.

Der Stadtverordnetenvorsteher Harald Schöning begrüßte die versammelten und dankte für die Einladung. Er erläutere, dass die Stadtverordneten immer wieder mit Freude feststellen, wie aktiv die Kräfte der Feuerwehr seien und das trotz so mancher Unstimmigkeit. Schöning führte aus, dass im Haushalt größere Summen für diverse Ersatzbeschaffungen eingestellt seien. Aktuell werde für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses ein geeignetes Grundstück gesucht und mit den jeweiligen Grundstückseigentümern das Gespräch gesucht. In diesem Zusammenhang warte man auf eine Rückmeldung des Landkreises, um eine eventuelle Kooperation und die damit einhergehende gemeinsam genutzte Liegenschaft zu definieren.

Auch Bürgermeister Frank Haus drückte seine Freude über die große Zahl der Anwesenden aus. Er dankte Stadtbrandinspektor Carsten Hammer und dessen Stellvertreter Sebastian Habicht für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Auch lobte er das Engagement des bisherigen Vereinsvorstandes, wenngleich dieser größtenteils nicht weiter kandidiere. Zuletzt bedankte sich der Bürgermeister bei allen Einsatzkräften den Freiwilligen Feuerwehr für die nicht selbstverständliche Arbeit.

Hinsichtlich des in der Öffentlichkeit wieder aufgekommenen Themas Neubau oder Sanierung des Feuerwehrhauses verkündete Frank Haus: „Die Würfel sind gefallen. Die Stadtverordneten haben festgezurrt, was passieren soll und danach werde ich handeln.“ Auch der Bürgermeister appellierte an den Landkreis, man brauche nun konkrete Angaben, inwieweit eine Kooperation möglich sei. „Interessenbekundungen allein reichen uns nicht“, unterstrich er.

Kreisbrandinspektor Heiko Schecker, seit gut einem halben Jahr im Amt, überbrachte die Grüße des Landrates, des Kreisfeuerwehrverbandes sowie des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz. Direkt griff er die Neuerrichtung des Feuerwehrstützpunktes auf und sorgte für großes Erstaunen, als er verkündete, für ihn sei das Wort „Ausbildungszentrum“ in diesem Zusammenhang gestrichen. Er fügte an, dass es erforderlich sei, nicht nur eine Atemschutzstrecke in das möglicherweise gemeinsame Vorhaben zu integrieren. Vielmehr seien die Räumlichkeiten des Brandschutzamtes und die 35 Mitarbeiter mittlerweile schlichtweg zu klein; es fehle an ausreichenden Besprechungs- und Stabsräumen, sodass er dem zu planenden Vorhaben die Überschrift „Gefahrenabwehrzentrum“ gebe. „Wir fangen bei null an“, erläuterte er und verwies darauf, dass der Landkreis nun mit Bedacht den langfristigen Betrieb aller erforderlichen Organe sicherstellen wolle und dementsprechend Konzepte erarbeitet werden müssten. Allein aus dem seitens Landkreis erforderlichen Umfang sei aus seiner Sicht ein Grundstück mit einer Infrastruktur erforderlich, die „nicht schon jetzt kuschlig ist“, sondern auch für die nächsten 50 Jahre ausreichend Reserven für Wachstum biete. Zuletzt appellierte Schecker an den Teamgeist der Anwesenden und wünschte der Versammlung einen guten Verlauf.

Der scheidende Stadtjugendfeuerwehrwart Florian Ahhy berichtete vom vergangenen Jahr und den Aktivitäten der 27 Jugendlichen (hiervon 4 Mädchen). Als Höhepunkt nannte er diverse Fahrten und Ausflüge, welche gemeinsam mit benachbarten Jugendfeuerwehren oder der Partnerwehr aus Häusern im Schwarzwald durchgeführt wurden.

Der Sprecher der Ehren- und Altersabteilung, Reinhold Bormuth, berichtete von den Veranstaltungen im vergangenen Jahr; ein Todesfall sei zu beklagen.

Stadtbrandinspektor Carsten Hammer berichtete vom vergangenen Jahr: Die Feuerwehr zählte zum 31.12.2017 ganze 124 Mitglieder. Diese gliedern sich ind 80 aktive Einsatzkräfte, 17 Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung sowie 27 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr. Insgesamt seien 5.849 Überungs- und Ausbildungsstunden absolviert worden, was 240 vollen Tagen entspricht.

Die Feuerwehr wurde im Berichtsjahr zu 128 Einsätzen gerufen: 19 Brandeinsätze, 78 Hilfeleistungen sowie 31 Fehlalarme. Hierfür wurden 2.220 Personalstunden ehrenamtlich erbracht.

Im Zuge der Jahreshauptversammlung wurden Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktiven Einsatzdienst überreicht an: Alexander Thomas (10 Jahre), Sascha Pretschner (20 Jahre), Holger Kern (30 Jahre), Uwe Müller (40 Jahre) und Robert Spieß (40 Jahre).

Weiterhin wurden für den aktiven Dienst geehrt: Sascha von Nida (silbernes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Einsatzdienst), Diana Weber (silbernes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Einsatzdienst), Jürgen Kaiser (goldenes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktiven Einsatzdienst), Robert Spieß (goldenes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktiven Einsatzdienst), Johannes Kern (goldenes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktiven Einsatzdienst) sowie Andreas Kläden (goldenes Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktiven Einsatzdienst).

Auch gab es einige Beförderungen: H. Wiedemann (Oberbrandmeister), T. Kullmann, M. Beck, M. Niehof, S. Resch und L. Siebart (Oberfeuerwehrmann), M. Kern (Feuerwehrfrau), De. Celibi, Di. Celibi, L. Holst, P. Löw, M. Müller und O. Wagner (Feuerwehrmann).

Bei den Wahlen wurden Stadtbrandinspektor Carsten Hammer und sein Stellvertreter Sebastian Habicht mit großer Mehrheit wiedergewählt. Als Feuerwehrausschusssprecher bestimmte die Versammlung Christoph Mielke; Christian Resch, Markus Haas, Diana Weber und Christian Thomas sitzen nun im Feuerwehrausschuss. Zum Stadtjugendfeuerwehrwart wurde Lukas Siebart gewählt. Erik Marx ist nun Sprecher der Ehren- und Altersabteilung.

Im weiteren Verlauf wurde beschied die Versammlung die Neufassung der Vereinssatzung positiv.

Zum Vereinsvorsitzenden wurde Steffen Acker gewählt, Phillipp Jansen ist sein Stellvertreter. Als Schriftführer wurden Lars Sturmfels und Daniel Barth gewählt. Das Kassenwesen wird von nun an durch Lorena Feigk betreut und die Öffentlichkeitsarbeit durch Angela Bätzold. Zu den Beisitzern wurden Florian Feigk und Annette Thomas gewählt.

Aufgrund der umfangreichen Wahlen schloss die Versammlung um 0:30 Uhr.